Wie bereits an dieser Stelle berichtet, haben kürzlich die Arbeiten an einem prestigeträchtigen Projekt der Nova Sedes Wohnungsbau eG begonnen: In Weiden in der Oberpfalz entstehen im Rahmen eines der größten dortigen Bauvorhaben des Jahres 30 Wohnungen. Der Name „Sonnenwohnen in den Naabauen“ deutet bereits eine der Besonderheiten des geplanten Gebäudes an: Sonnenenergie spielt in dem Objekt an der Pfeifferstraße eine entscheidende Rolle, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach soll die Kraft der Sonne für die Stromversorgung nutzbar machen. Doch das ist bei Weitem nicht alles: Das gesamte Gebäude wird von der Nova Sedes Wohnungsbau eG gemäß den Energiestandards eines KfW-Effizienzhauses 40 plus errichtet.
Für die Käufer der Wohnungen bedeutet das nicht nur merkliche Einsparungen bei den Heiz- und Stromkosten, sondern eine beträchtliche staatliche Förderung: Neben zinsvergünstigten Krediten bis zu einer Darlehenssumme von 120.000 Euro erhalten die zukünftigen Inhaber der Wohnungen bis zu 30.000 Euro Tilgungszuschuss zu diesen Darlehen. Doch welche Standards müssen eigentlich für ein Effizienzhaus KfW 40 plus erfüllt werden? Die Nova Sedes beschreibt die wichtigsten Rahmenbedingungen.
Das Effizienzhaus KfW 40 plus
Der Effizienzhaus-Standard der KfW besteht aus zwei grundlegenden Kriterien: Dem Primärenergiebedarf, also dem Gesamtenergieverbrauch für die Nutzung von Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung, und dem Transmissionswärmeverlust, also der Wärmemenge, die das Haus über Wände, Fenster, Türen und Dach verliert. Die Energieeffizienzwerte der KfW-Standards beziehen sich dabei auf den Energieverbrauch eines Referenzgebäudes: einem KfW-Effizienzhaus 100, das die Mindestvorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) erfüllt. Der Primärenergiebedarf eines KfW 40 plus-Effizienzhauses darf demzufolge maximal 40 Prozent des Verbrauches des Referenzgebäudes betragen. Beim Transmissionswärmeverlust muss gegenüber dem Vergleichsgebäude ein Anteil von 55 Prozent erreicht oder unterschritten werden. Die Verringerung der Verbrauchs- und Verlustwerte wird durch umfangreiche bauliche Wärmeschutzmaßnahmen erreicht.
Ein KfW-Energieeffizienzhaus 40 plus spart also gegenüber einem vergleichbaren Neubau um die 60 Prozent an Wärmeenergie. Das „Plus“ im Effizienzhaus 40 plus, wie es die Nova Sedes Wohnungsbau eG in Weiden anstrebt, bezieht sich dabei auf ein Paket an Zusatzanforderungen, die gegenüber dem Effizienzstandart KfW 40 erfüllt werden müssen. Zu diesen gehören:
- eine Anlage zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (zum Beispiel Photovoltaik-, KWK- oder Windkraftanlage) die sich in unmittelbarer räumlicher Nähe zum Gebäude befindet
- ein stationäres Batteriespeichersystem als Stromspeicher für die erzeugte Energie
- eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung mit einem Wärmebereitstellungsgrad von mindestens 80 Prozent
- ein Benutzerinterface in jeder Wohneinheit zur Information über den Stromverbrauch und den Stromertrag des Hauses
Diese zusätzlichen Vorgaben erfüllt das Neubauprojekt der Nova Sedes mit einem Wärmepumpensystem, einer Wohnraumbelüftungsanlage sowie einer Photovoltaikanlage direkt auf dem Dach des geplanten Gebäudes mit einem dazugehörigen Stromspeichersystem.