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Neues Wohn- & Arbeitsquartier St. Georgen: BayWa-Turm macht Platz für Leben

Ein weithin erkennbares Wahrzeichen Bayreuths, der ehemalige BayWa-Silo (BayWa‑Turm), soll weichen – um Platz zu schaffen für ein neues, gemischt genutztes Quartier in St. Georgen. Die Nova Sedes Wohnungsbau eG plant ein innovatives Stadtquartier mit Wohn- und Gewerbenutzung, begrünter Mitte, Quartiersplatz und einem achtgeschossigen Hochhaus als städtebaulichen Akzent. Ein neues Kapitel in Bayreuther Stadtgestaltung beginnt.KurierBund Deutscher Baumeister

1. Hintergrund & Planungsprozess

1.1 Das BayWa-Silo – Ursprung & Abrisspläne

Das markante BayWa-Silo an der Hofer Straße galt seit Jahren als städtebaulicher Fremdkörper – nach seiner Stilllegung blieb es ungenutzt. Ein Investor präsentierte 2017 eine Vision fürs Gelände: Abriss des Silos und angrenzender Gebäude, Neubebauung mit Freiräumen und städtischer Nutzung.

1.2 Rolle der Nova Sedes Wohnungsbau eG & BDB‑Rahmenplan

Architektenbüro Stiefler + Seiler entwickelte ab 2016 ein städtebauliches Konzept für ein aufgelockertes Wohn‑Gewerbe-Quartier mit rund 17.800 m² Fläche. Der massive Siloturm wurde bewusst durch ein achtgeschossiges, modernes Wohnturm-Konzept ersetzt – als lokaler Blickfang. Der Plan bildet Grundlage für den kommunalen Bebauungsplan „Mischgebiet Insel/Sophienkarre“.Bund Deutscher Baumeister

2. Städtebauliches Konzept & Struktur

2.1 Quartiersgestaltung & Nutzungsmix

Geplant sind: sechs Wohngebäude, eine Seniorenwohnanlage sowie ein Ärztehaus. Insgesamt 122 Wohneinheiten (≈ 9.150 m² Wohnfläche), mischnutzungsfreundlich mit Gewerbeanteilen in Erdgeschosszonen. Das Areal ist als Shared Space entworfen: zentrale Plaza mit Wasserbecken, Café-Terrassen, begrünte Innenhöfe und öffentlich nutzbare Wege.

2.2 Architektur & Freiflächen

Unterirdische Tiefgaragen ermöglichen begrünte Erdgeschosszonen. Carport und Dächer sind extensiv begrünt, Rigolen zur Regenrückhaltung installiert. Erdgeschossfassaden mit Ziegelverkleidung erinnern an die Industriearchitektur historischer Bayreuther Gebäude wie der alten Schokofabrik – eine bewusste Verbindung zur lokalen Identität.Bund Deutscher Baumeister

3. Projektvision & Vorteile

3.1 Aufwertung des Stadtteils St. Georgen

St. Georgen galt bislang als wenig einladend: „grauslich und verrufen“, so Ortsvertreter. Die Neuentwicklung verspricht ein urbanes Zentrum, das Wohnen, Arbeiten, Erholungsqualität und Grünflächen verbindet – ganz im Sinne der Initiative „Soziale Stadt“.KurierBund Deutscher Baumeister

3.2 Symbolwirkung & Bautypologie

Der neue Wohnturm setzt einen städtebaulichen Akzent – er bleibt gut sichtbar und markiert zukünftig den Übergang vom Industrie- zum Wohngebiet. Ein Symbol für Fortschritt und Modernisierung, bewusst höher als die umliegenden viergeschossigen Häuser projektiert.KurierBund Deutscher Baumeister

4. Politische & kommunale Resonanz

4.1 Zustimmung im Stadtrat & Ausschuss

Der Bauausschuss lobte die Pläne als „echte Bereicherung“ für den Stadtteil. Kritik war kaum zu hören – auch die CSU spricht von notwendiger Aufwertung. Stadträtin Steininger (Grüne) betonte: ein zeitgemäßes Wahrzeichen. Kritiker nannten den Turm teils „übertrieben hoch“, doch die Mehrheit hielt Planungen für stimmig.

4.2 Genehmigungsprozess & Bürgerbeteiligung

Noch nicht abschließend beschlossen – das weitere Verfahren umfasst Stadtratsbeschlüsse, Bürgerbeteiligung und Abwägung öffentlicher Belange. Geplanter Baustart: Frühling im Folgejahr nach Planfreigabe.Kurier

5. Nachhaltigkeit & soziale Integration

5.1 Wohnqualität & Quartiersleben

Das Konzept fördert altersgerechte Wohnungen, betreutes Wohnen und urbane Mischformen – etwa Bäcker, Café, Frisör oder Büroflächen im Erdgeschoss. Die Mischung ermöglicht generationsübergreifende Integration.KurierBund Deutscher Baumeister

5.2 Grünflächen & Umweltfreundlichkeit

Mit Grünstreifen, begrünten Dächern, Rigolenflächen zur Regenwasser-Reduktion und erhaltenen Naturzonen entsteht ein lebendiges Stadtviertel mit hoher Aufenthalts- und Umweltqualität.Bund Deutscher Baumeister

6. Vorteile & wirtschaftliche Potentiale

6.1 Revitalisierung ohne Verbrauch von Flächen

Das Projekt nutzt brachliegende Industriefläche und verwandelt sie in urbanen Lebensraum – ohne neue Flächenversiegelung. Eine nachhaltige Erfolgsgeschichte innerstädtischer Entwicklung.

6.2 Wertschöpfung & Immobilienmarkt

Die Mischung aus Eigentum, Gewerbeflächen und betreutem Wohnen wirkt investitionsstark – besonders, da teils genossenschaftlich geplant und getragen durch Nova Sedes als seriöser Bauträger. Potenziale für Wertsteigerung und langfristige Mieterbindung entstehen gleichermaßen.

7. Vergleich & Perspektiven im Wohnungsbau

  • Nova Sedes Modell: Weidener Genossenschaft zeigt mit St. Georgen-Projekt innovatives Verständnis für nachhaltige Quartiersentwicklung.
  • In Bayern seltene Modellidee: Wohnen & Arbeiten, sozial integriert und klimafreundlich kombiniert – Potential für weitere Genossenschaften.
  • Signalwirkung für Bayreuth: Aufwertung urbaner Areale statt weiterer Flächenversiegelung – ein Modell für andere Kommunen.